… die du selbstverantwortlich initiieren und verfolgen kannst, um deinen Heilungsweg voran zu treiben.

Zunächst muss man erst einmal wissen, dass das Reizdarmsyndrom (kurz RDS oder engl. IBS) als Ausschlussdiagnose gestellt wird (chronisch entzündliche Darmerkrankungen, kurz CED, zählen im weitesten Sinne auch mit dazu). Das heißt, es werden verschiedene Parameter abgeklärt und (medizinisch) untersucht. Findet man hier organisch „nichts“ wird die Diagnose Reizdarm gestellt. Meist spricht man von einer psychosomatischen Erkrankung, wobei die Psyche zwar eine Rolle spielt, jedoch nicht ausschließlich. Ich bin das beste Beispiel dafür, da sich nach meiner akuten schweren Pankreatitis viele Dinge im Stoffwechsel von jetzt auf gleich geändert hatten.

Am besten fängst du an und sprichst mit dem Arzt deines Vertrauens darüber. Fordere die Standarduntersuchungen selbstbewusst und bestimmend ein, denn manchmal trifft man auf Widerstand, weil die Krankenkasse ja ungerne Geld ausgibt und der (Kassen)Arzt nur nach Standardvorgaben arbeiten darf. Bitte hier respektvoll argumentieren, warum die Untersuchungen für dich zwingend notwendig sind. Bei mir war keine große Argumentation notwendig, aber ich war für den Fall der Fälle vorbereitet. Der Vollständigkeit halber erwähne ich, dass evtl. einige Untersuchungen selbst zu zahlen sein könnten, wie z.B. der IGG/IGE Test. Das lohnt sich viel mehr, als immer wieder Geld in die Testung von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmittel (kurz NEM) zu investieren. Das diese wichtig und nützlich sind, werde ich zukünftig noch einmal in einem gesonderten Artikel beschreiben, aber zuerst kommt die Abklärung.

Los geht’s mit:

  • Magen-Darmspiegelung
  • Stuhluntersuchung und Blutuntersuchung
  • Ultraschall (evtl. MRT)
  • physikalische Untersuchung: besteht ggf. eine funktionelle Einschränkung durch einen Unfall oder Fehlhaltungen (gibt z.B. Ärzte für physikalische Therapie)
  • Untersuchung auf Dünndarmfehlbesiedlung
  • Untersuchung Fruktose-, Lactose- und/oder Glutenunverträglichkeiten,
  • DAO im Blut messen lassen = histaminabbauendes Enzym; ist dieses niedrig, hast du wahrscheinlich eine Histaminintoleranz, kurz HIT

Wenn du die Standarduntersuchungen hast machen lassen-prima!! Zum größten Teil finden die Ärzte NIX. Soweit gut und da die Beschwerden ja meist immer noch spürbar sind, sollten mehr als medizinische Bereiche im Leben betrachtet werden. Hier weitere Punkte, die du hinterfragen und selbst tun kannst:

  • Ernährungstagebuch schreiben, was wann und in welcher Situation und Schweregrad auftaucht à Erfassung in einer App oder im Internet Vorlagen herunterladen
  • Ernährungsberatung für RDS à hier mal im Internet stöbern nach Fodmap, Paleo, Histaminunverträglichkeit, Zöliakie etc.
  • Auswirkungen bei Medikamenten~ und Nahrungsergänzungsmitteln beim Arzt oder Apotheker (haha, hätte nie gedacht das ich das mal schreibe und empfehle 😉) hinterfragen und verfolgen und notieren, was hilfreich war und was nicht; Hintergrund: es gibt z.B. Medis’s die Histamin freisetzen oder unterdrücken
  • ehrliche Selbstreflektion: wie ist das soziale Umfeld à Familie, Freunde, Bekannte
  • ehrliche Selbstreflektion: wie ist das berufliche Umfeld à Arbeitszeiten, Weg zur Arbeit, Chef, Kollegen, Arbeitsmittel und Umfeld und Aufgabenfeld
  • ehrliche Selbstreflektion: leide ich unter Ängsten oder Depressionen

Es kann sehr hilf- und aufschlussreich sein, zusätzlich eine Psychotherapie begleitend durchzuführen oder auch gerne ein Coaching. Warum? Weil man sich in manch schwierigen Situationen nicht immer selbst ganz reflektiert beobachten kann. Es ist ungemein hilfreich mal eine unbeteiligte Dritte Person ganz objektiv auf sein Leben blicken zu lassen. Mir hat eine Verhaltenstherapie sehr geholfen.

 

Spezialuntersuchung:

  • Lebensmittelunverträglichkeiten in einem Bluttest nach IGG/IGE – Antikörpertest beim Immunologen. Diesen Test macht auch der Hausarzt, dann aber bitte genau nachfragen wie viele Lebensmittel hier getestet werden. Ich selbst habe 150 Lebensmittel beim Immunologen testen lassen und dieser Test war meine Rettung und der Beginn in Richtung Genesung.

 

So, jetzt habe ich dir ein paar Hausaufgaben aufgegeben und wenn du weitere Fragen haben solltest oder mehr in den Austausch gehen möchtest, dann schreib mir gerne. Wenn du allerdings noch schneller, intensiver Unterstützung und Begleitung möchtest, dann hast du unter folgenden Online-Angeboten die Wahl:

  • Gruppenkurse - Reizdarm ganz entspannt!
  • Workshops „Reizende Begegnung“
  • kostenfreie „Infoabende“

 

 

Verbunden reizende Grüße!